"Hiphop ist auch ein Ausdruck deiner selbst"

Die fetten Beats fühlen, den Lifestyle feiern und miteinander teilen, dabei leidenschaftlich grooven zu den Lieblingssongs - Hiphop-Dance ist bei Kindern und Jugendlichen schwer angesagt. „Die Kreativität kennt dabei keine Grenzen. Es geht beim Hiphop-Dance um mehr als nur Bewegung, es ist auch ein Ausdruck von Dir selbst“, sagt Tatjana Scherer. Die 38 Jahre alte Hiphop-Trainerin ist seit zehn Jahren dabei, zurzeit leitet sie beim TSV Glinde fünf Gruppen in der Woche. Bevor der Spaß richtig los geht, beginnt jede Übungseinheit erst einmal mit kurzen Aufwärm-, Dehn- und Kraftübungen.
Der erste Eindruck vermittelt Anfängern vorschnell, die beeindruckenden Moves und Steps sind leicht zu erlernen. Doch meist ist eher das Gegenteil der Fall. „Schnell cool tanzen möchte jeder, aber bereits in der ersten Stunde merkt man schnell, dass dahinter harte Arbeit, eine gute Koordination und ein starkes Körperbewusstsein steckt“, sagt Tatjana. Aufkeimender Frustration gibt sie allerdings keine Chance. „Ich erkläre den Kindern und Jugendlichen, die das erste Mal dabei sind: Es ist normal, dass vieles noch nicht klappt. Dafür seid ihr hier, um es zu lernen.“.
Ein zweites Standbein hat sich Tatjana mittlerweile mit der sogenannten Körper- und Energiearbeit aufgebaut. Ziel der ausgebildeten Heilpraktikerin für Psychotherapie dabei ist die Balance von Körper, Geist und Seele herzustellen.
Wer Hiphop gern einmal selbst ausprobieren möchte, ist jederzeit willkommen. Von Montag bis Donnerstag gibt es inzwischen 14 altersgerecht untergliederte Gruppen ab vier Jahren aufwärts. Zweimaliges kostenloses Mitmachen zur Probe ist selbstverständlich. Auskünfte über die Trainingszeiten gibt es auf der Internetseite der Tanzsportabteilung (www.tanzsport-glinde.de).
Tatjana ist ausgebildete Heilpraktikerin für Psychotherapie - und leidenschaftlicher Hiphop-Fan
Tanzkreis 60+ - der Spaß steht im Vordergrund

Tanzen bedeutet rhythmische Bewegung zur Musik und die hält körperlich und geistig fit. Wer agil bleibt erhöht nicht nur das körperliche Wohlbefinden. Das gemeinsame Erlebnis mit einem Partner auf dem Parkett wird weniger als Anstrengung empfunden, der Spaß steht im Vordergrund.
Der landläufige Begriff „Tanzkreis 60+“ offenbart deshalb auch erst auf den zweiten Blick die gesamte Bandbreite seines zeitgemäßen Angebots. „In erster Linie geht es für die Paare darum, die Begeisterung für das Tanzen wieder zu entdecken und weiter zu entwickeln, auch wenn man nicht mehr ganz so mobil wie vor 30 Jahren ist“, sagt Christiane Laubach. Seit knapp zwei Jahren leitet die lizensierte Trainerin beim TSV Glinde zwei Seniorengruppen.
Die gesundheitlichen Aspekte sind unumstritten. Bei älter werdenden Menschen schreiben Mediziner dem Tanzen eine vorbeugende Wirkung gegen Alzheimer und Altersdemenz zu.
Tanzen erfordert komplexe Leistungen. Die Paare müssen sich die Schrittfolgen merken und ihre Bewegungen mit der Musik koordinieren. Das hält mental fit und physisch beweglich. In der Gemeinschaft einer Trainingsgruppe lassen sich zudem leichter soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Das Angebot „Tanzkreis 60+“ umfasst fünf Standard- und fünf Lateintänze. „Manchmal lockern wir das Ganze auch noch mit einem Discofox auf“, sagt Christine. Lächelnd fügt sie hinzu: „Tanzen bereichert auch im hohen Alter das Leben, kommt vorbei und probiert es einfach mal.“
Zweimaliges Probetraining ist möglich. Die erste einstündige Trainingseinheit - auch für Anfänger - startet immer donnerstags um 15 Uhr. Die zweite, für Paare mit Vorkenntnissen, folgt im Anschluss um 16.15 Uhr. Treffpunkt ist das TanzCentrum Glinde (Am Sportplatz 98b). Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich. Berechnet werden 14 Euro pro Paar und Nachmittag. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite (www.tanzsport-glinde.de) der Abteilung.
Salsa geht in die Beine und tief in die Seele

Ein leidenschaftlicher Tanzstil vereint mit einer mitreißenden, tief in der lateinamerikanischen Kultur verwurzelten Musikrichtung - das ist Salsa. Lebensfreude pur, oder wie Elena Gevorkov mit einem Augenzwinkern treffend auf den Punkt bringt: „Salsa tanzen ist besser als ein Termin beim Psychologen, Salsa geht in die Beine und tief die Seele.“
Die 33 Jahre alte lizensierte Trainerin bietet seit zwei Jahren- bisher in loser Folge - beim TSV Glinde Salsa-Kurse an. Aufgrund der wachsenden Nachfrage hat die Tanzsportabteilung vor Kurzem den lateinamerikanischen Tanzstil fest in sein Angebot aufgenommen. Anfängern bringt Elena im Studio 1 (Am Sportplatz 98b) jeweils donnerstags in der Zeit von 19 - 20 Uhr erste Schritt bei, Salsa-Erfahrene sind von 20 - 21 Uhr an der Reihe.
„Salsa ist ein Improvisationstanz mit wenig Regeln aber vielen Freiheiten, der Rhythmus bestimmt die Grenzen“, sagt sympathische Trainerin und fügt lächelnd hinzu: „Ich bin kein Fan von 250 fest erlernten Figuren, eher treibt mich das Zusammenspiel von Bewegung und Musik an.“ Für jeden, der Spaß am Tanzen habe und den lateinamerikanischen Tanzstil gern kennenlernen möchte, stehe die Tür weit offen.
Besondere Anforderungen für die ersten Schritte auf dem Parkett stellt Gevorkov nicht. „Salsa tanzen kann fast jeder, vorausgesetzt man verlässt die eigene Komfortzone und lässt sich voll und ganz auf mich ein.“
Die Leidenschaft fürs Tanzen entdeckte die in Odessa aufgewachsene Tanztrainerin im Alter von fünf Jahren. „In der Ukraine ist der Tanzsport sehr populär“, sagt sie. Zwei Jahre später verließ die Familie die Ukraine und zog nach Deutschland. In Bremen ging es für Elena zunächst mit der Rhythmischen Sportgymnastik weiter, ehe sie 16-Jährige die Leidenschaft für das Salsa-Tanzen entdeckte und später an Turniere in der Sonderklasse teilnahm. Wer Lust bekommen hat, Salsa selbst einmal auszuprobieren, ist auch ohne Anmeldung jederzeit herzlich willkommen.
Übrigens: Als Mitarbeiterin des im TSV-Hauptgebäude befindlichen platzFit-Studios von Anna Feht bietet Elena auch mehrere Stunden die Woche ein hocheffektives, sicheres Training mit dem Body Transformer an.
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Glindes Tänzer zeigen ihr Können
Volles Haus, beeindruckende Tanzvorführungen, hervorragende Stimmung - die Glinder Tanz-Show übertraf mal wieder alle Erwartungen. Rojin Kalhori mit ihrer Gruppe von drei- bis sechsjährigen Kindern sorgte gleich zu Beginn vor rund 200 Gäste im Saal 3 des Tanzcentrums für viel Applaus, der auch bei Sophia Stein mit ihren Hip-Hop-Kindern und Maren mit der Gruppe Jazz Modern Contemporary nicht abebbte.
Weiter angeheizt wurde die gute Stimmung durch den Auftritt der Gruppe Fun-Dance mit ihren farbenprächtigen Kostümen und Tanzeinlagen zu bekannten „Ohrwürmern“. Danach war Brigitte Jacobsen und ihre Ballett-Sparte an der Reihe, wobei die zehn- bis 13-jährigen Mädchen bei ihrem Adagio eindrucksvoll zeigten, welch hohe Kunst Balletttanz sein kann.
Beim darauffolgenden Linedance und Discofox war „Mitmachen“ angesagt. Mit ihrem choreografierten Gruppentanz sorgte Manuela Plagemann ebenso für eine volle Tanzfläche wie Doris Bahr und Michael Bortels mit ihrer Mitmach-Aktion für den Gesellschaftstanz Discofox. Dass Hip Hop boomt, unterstrich Tatjana Scherer - sehr zur Unterhaltung der Zuschauer - noch einmal mit einigen ihrer Kinder-Gruppen.
Einen kleinen Eindruck in die hohe Kunst des Tanzens offenbarten gegen ende der Veranstaltung die Standard-Turnierpaare Susanne Riedel/Elmar Schwarz, Susanne und Michael Strebe sowie Beate und Jörg Schudmann im Wechsel mit den Lateinern Tabea Oliveira Ribeiro/Sara Kukuk, Lisann Buch/Charleen Walla und June Harms/Vincent Holm. Zu einem schönen Rumba-Titel, ausgewählt von Michael Bortels am Musikpult, tanzten die Lateiner den Rumba, die Standard-Paare ihren Slowfox. „Sechs Paare gemeinsam auf der Fläche ergaben ein wirklich hübsches und farbenprächtiges Bild“, sagte TSV-Abteilungsleiter Walter Otto. „Für das Gelingen dieser rundum tollen Veranstaltung gilt mein Dank nachdrückliches all den freiwilligen Helfern, die vor, während und nach der Veranstaltung zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben.“
Hip Hop
Neben den Standard- und Lateintänzen boomt vor allem der Hip-Hop. Knapp 200 Kinder und Jugendliche betreiben in Glinde die angesagte Trendsportart.




