Tennistalent des TSV Glinde ist Nordostdeutsche Meisterin

Leni Blechenberg holt ohne Satzverlust den Titel

19. Juni

Leni Blechenberg scheint ein Händchen zu haben, Dinge ohne Umschweife auf den Punkt zu bringen. „Tennis ist eine Eins-gegen-Eins-Situation“, sagt die Elfjährige vom TSV Glinde lächelnd. „Wer mehr investiert und die besseren Lösungen entwickelt, gewinnt am Ende.“

Den markanten Worten lässt Leni gern Taten folgen. Bei den in Ahrensburg ausgetragenen Nordostdeutschen Jugendmeisterschaften holte sie ohne Satzverlust den W11-Titel. Und setzte gleich mal zwei Ausrufezeichen: Im Halbfinale deklassierte sie die Nummer eins der U12-DTB-Rangliste Charlotta Sturdy (Braunschweiger THC), im Endspiel die Nummer drei Paula Kerosevic (Braunschweiger MTV) mit jeweils 6:2, 6:3.
Leni lebt mit ihrer Familie in Mölln. Dort stand sie als Dreieinhalbjährige auch das erste Mal auf dem Platz. Zwei Jahre später wechselte sie zum TSV Glinde.

Die weitere Planung für dieses Jahr steht: im Juli zunächst die Landesmeisterschaften in Kaltenkirchen, danach einige internationale U12-Spitzenturnieren im Ausland. Diese verbindet die Familie gern mit einem gemeinsamen Wohnmobil-Urlaub. Wie im vergangenen Jahr, als Leni mit dem Sieg bei einem Nachwuchsturnier in der Schweiz eine Wildcard für ein Turnier in Paris erhielt - während der olympischen Spiele. „Die besondere Atmosphäre in der Stadt mitzubekommen war schon etwas Besonderes“, sagt Leni, „auch wenn es mit einem Besuch der Tennisanlage Roland Garros nicht geklappt hat.“

Die Familie Blechenberg steht hinter der großen Leidenschaft ihrer Tochter, sorgt gleichzeitig aber auch für das körperliche Gleichgewicht. Einmal die Woche besucht Leni die Physiotherapie North Dynamics in Linau. Sportlich setzt Vater Björn mittelfristig auf ein Dreiergespann mit Glindes Coach Ole Wiederhold. Er sagt: „Wir arbeiten unabhängig, ohne Verbände. Mit Ole stehen wir im engen Austausch. Wenn ich mit Leni trainiere, halten wir uns strikt an seine Vorgaben.“