TSV Glinde- TuS Berne 2:0 (2:0)
Ungefährdet 2:0 gewonnen, den vierten Heimsieg in Folge eingefahren, endlich mal wieder zu Null gespielt: Eigentlich könnte Kevin Karras nach der Partie gegen den TuS Berne vollends zufrieden sein. „Phasenweise haben wir mit dem Ball zu wenig Lösungen gefunden, zudem hätten wir schnell das 3:0 nachlegen und damit vorzeitig alles klar machen müssen“, sagte der Coach der Bezirksligafußballer des TSV Glinde direkt im Anschluss an die Partie, findet dann aber auch ein paar lobende Worte für sein Team. „In Halbzeit eins haben die Jungs geduldig agiert, dabei immer wieder fußballerisch Akzente gesetzt.“
Den Führungstreffer erzielte Christian Albus mit einer sehenswerten Einzelleistung. Kurz vor dem Strafraum der Gäste ließ Glindes Mannschaftskapitän zwei Berner wie Fahnenstangen stehen und schob trocken rechts unten ein (22. Minute). Aus ähnlicher Position erhöhte Can Basak noch vor dem Pausenpfiff auf 2:0.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Glinder zwei, drei hochkarätige Möglichkeiten liegen. Auch das mehr als halbstündige Überzahlspiel nach gelb-roter Karte für den Berner Nico Rosenfeld (57.) konnten die Stormarner nicht in Tore ummünzen.
Vier Spieltage vor dem Saisonende hat die Mannschaft von Karras das Saisonziel fast erreicht. „50 Punkte wollten wir holen, 48 haben wir jetzt“, sagt der Coach mit einem Lächeln.
SV Hamwarde - TSV Glinde 1:2 (1:1)
Für Kevin Karras war der 2:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SV Hamwarde eindeutig eine Frage der Mentalität. „Wenn du als Mannschaft den Kampf über 90 Minuten annimmst, die widrigen Bodenverhältnisse ausblendest und an den Erfolg glaubst, kannst du hier immer etwas mitnehmen“, sagte der Chefcoach des TSV Glinde direkt im Anschluss an die Begegnung.
Zwei Last-Minute-Tore der Stormarner entschieden eine über weite Phasen zerfahrenen Partie.
Den Führungstreffer der Hamwarder durch Paul Knüppel (37. Minute) egalisierte Alexander Rarrek in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1). Im zweiten Durchgang mussten die Anhänger des TSV Glinde ebenfalls bis zur „Overtime“ warten, ehe Nils Kröpplin (90.+5) den Ball 18 Meter vor dem Tor stehend per Drehschuss im Netz der Gastgeber versenkte - und anschließend den Emotionen freien Lauf ließ.
Zur Pause nahm Karras einige taktische Änderungen vor: Noah Trigonis, der Ende des ersten Durchgangs für den angeschlagenen Lennart Garber in die Partie kam, stellte er auf die „Sechs“.
Mannschaftskapitän Christian Albus rückte zurück in die Viererkette. Tobias Kehr wechselte vom Zentrum nach links, Can Basak von der linken Außenbahn auf die rechte.
Dass eine durch viele Zweikämpfe geprägte kampfbetonte Bezirksligapartie emotional weitgehend im Rahmen blieb, war eher der Vernunft beider Mannschaften als der Leistung des Schiedsrichtergespanns zu verdanken. Zehn gelbe Karten und kurz vor dem Ende eine Gelb/Rote für Hamwardes Trainer hätte der Partie schnell einen anderen Verlauf bescheren können.
